Spanien, 1960. Die beiden Freunde Martín (Carlos Iglesias) und Marcos (Javier Gutiérrez) entscheiden sich, in die Schweiz zu gehen um dort Arbeit zu suchen. Sie lassen ihre Familien in Spanien zurück und reisen in ein neues Leben im Europa des Fortschritts und der Freiheit. Sie arbeiten als Mechaniker in einer Fabrik und leben in einem kleinen Dorf. Dort treffen sie auf eine ganz andere Mentalität, an die sie sich erst gewöhnen müssen. Als Pilar (Nieve de Medina), die Frau von Martín mit ihrem Sohn Pablo (Iván Martín) und Mari Carmen (Ángela del Salto), die Braut von Marcos nachkommen, hat das Singleleben der beiden ein Ende, das sie in diesem Land mit so viel Freiheit führen konnten. Für Martín y Pilar wird die Arbeit zum Alltag und der kleine Pablo wird eingeschult und fängt an, sich zu integrieren.
Als der Vater von Martín im fernen Spanien stirbt, beschließt die Familie, dass man erreicht hat, wofür man gekommen ist und dass es Zeit ist, zurückzukehren. Überrascht müssen sie feststellen, dass die Rückkehr viel schwieriger ist als die Abreise.
Ein ausgesprochen schöner und liebenswerter Film voller Zärtlichkeit und Menschlichkeit! Eine Komödie mit tragischen Elementen, die alle Zutaten enthält, die das Leben ausmachen. Allein schon wegen der unwiderstehlischen Isabel Blanco, die die blonde schweizer Wirtin spielt, ist der Film sehenswert!
Sprache:
Der Film hat deutsche (und englische und französische) Untertitel und ist damit auch von Anfang an zum Lernen bestens geeignet. Es wird ausschließlich korrektes Spanisch aus Madrid gesprochen. Die Dialoge sind gut zum Lernen geeignet, weil Sie sich hauptsächlich um die alltäglichen Dinge des Lebens drehen. Der Film hat nur eine Tonspur – der Originalton des Films. Die beiden Hauptfiguren sprechen Spanisch. Dazu gibt es den schweizer Dialekt der anderen Figuren und etwas Französisch.
Extras:
Es gibt ein 14-minütiges 'Making of', bei dem viele interessante Dinge über die Entstehung des Films erzählt werden - durchgehend auf Spanisch ohne Untertitel. Carlos Iglesias ist eigentlich Schauspieler. Er zeichnet hier zum ersten Mal auch für das Drehbuch verantwortlich. Als Regisseur hatte er sich nicht beworben, der Produzent war aber der Ansicht, dass niemand den Film besser machen könnte als er. Eine sehr gute Entscheidung! Carlos Iglesias erzählt, dass er als Kind selbst in der Schweiz war und daher die Situationen des Films bestens aus eigener Erfahrung kennt. Für seine Rolle hat er sich zum großen Teil an seinem Vater orientiert.
Die Dreharbeiten in der Schweiz haben den Spaniern wohl sehr gut gefallen. Die 60er Jahre dort wieder auferstehen zu lassen, war angescheinend sehr leicht. Es gab noch Dörfer wie damals, Eisenbahnwägen wie damals und die Automobile wurden dem Filmteam häufig auch von den Schweizern vor Ort angeboten.
Die Extras enthalten außerdem einen Spot, einen Trailer und die 'Ficha artistica' und 'Ficha tecnica'. Diese Ausgabe stammt zwar aus der Schweiz, ist aber identisch mit der Ausgabe, die zuvor in Spanien produziert und vertrieben worden war.
Material für Spanischlehrer, die diesen Film im Unterricht behandeln möchten:
Eine 16-seitige PDF-Datei mit Lücktentexten, Fragen, Tabellen finden Sie auf der Webseite:homemcr.org (ehemals Cornerhouse) und weiteres Material bei Todoele. Nivel Intermedio (B1 / B2)