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Auf der Webseite des Fernsehsenders ARTE gibt es eine ausgesprochen gut gemachte Beschreibung (Fremde im Park) zu diesem Film. Sie lautet folgendermaßen:
Pablo, Finanzmanager, Mitte 30, lässt sich auf einen abwegigen Rachefeldzug ein. Da zieht ihn die Anmut der Schülerin Maria in den Bann. In dem Moment, in dem er sie als 'Fremder im Park' anspricht, wird seine Sicht auf das Leben eine andere.
Madrid, am Montagmorgen mitten im Berufsverkehr: Pablo López, Finanzmanager, Mitte 30, legt genervt eine Heavy Metal-Kassette ein - das inzige, was ihn entspannt, weil es am Denken hindert. Prompt fährt er dem nächsten Auto hinten auf. Dessen attraktive Fahrerin, Sonsoles, zeigt ihn wegen Körperverletzung an. Aus seinem aufgestauten Frust heraus beginnt Pablo, sie mit obszönen anonymen Anrufen zu belästigen. Er stellt ihr nach und sieht sie ihre kleine Schwester aus dem Gymnasium abholen. Sofort nimmt ihn die Erscheinung der 14-jährigen María gefangen. Ab jetzt geht ihm María nicht mehr aus dem Kopf. Er nähert sich der soviel Jüngeren, indem er sich als Polizist ausgibt. Sie ist zu schlau, ihm das zu glauben. Aber sie ist auch zu neugierig und zu frühreif, um sich nicht ein bisschen auf ihn einzulassen. Ein gewagtes Spiel beginnt, in dem die beiden sich vorsichtig umkreisen. Sie entdecken ihre Seelenverwandtschaft und Pablo beginnt ganz neue charmante Seiten zu zeigen, während Sonsoles ihm weiter als dem perversen Anrufer auf der Spur ist. Die Beziehung zwischen Pablo und María wird zu einem Spiel mit dem Feuer. Die Katastrophe aber kommt aus einer Richtung, aus der sie niemand erwartet hat.
Manuel Martín Cuenca hat mit der filmischen Adaption von Lorenzo Silvas Roman 'La Flaqueza del bolchevique' (Ediciones Destino, 1997) eine moderne, spanische Variation des Lolitathemas geschaffen. Die überraschend virtuose Darstellung der Beziehung zwischen dem intelligenten Mädchen und dem intuitiven Banker kippt dabei nie ins Frivole. Vielmehr erfahren beide Figuren ihre gegenseitige Annäherung als Befreiung und Inspiration.
María Valverde, geboren 1987 in Madrid, spielt ihre erste Rolle, das Mädchen María, außergewöhnlich sensibel und unaffektiert. Luis Tosars Darstellung des Pablo changiert ergreifend zwischen der vorsichtigen Sehnsucht eines vom Leben Enttäuschten und der rüden Aggression des harten Managers.
Regisseur Manuel Martín Cuenca drehte mehrere Kurzfilme und Dokumentationen, darunter 'El juego de cuba' (2001), der auf dem Spanischen Filmfestival in Málaga den Preis für die beste Dokumentation gewann. 'Der Fremde im Park' ist sein erster abendfüllender Spielfilm. In diesem Jahr wurde Martín Cuenca für das Drama 'Malas temporadas' mit Javier Cámara in der Hauptrolle für die Goldene Muschel auf dem Internationalen Filmfestival San Sebastián nominiert. María Valverde gewann 2004 für ihre eindringliche Darstellung der María in 'Der Fremde im Park' den spanischen Goya. Luis Tosar ist bekannt aus Icíar Bollaíns preisgekröntem Drama 'Öffne meine Augen' (2003). Für seine Darstellung des Antonio wurde er unter anderem 2004 als bester Hauptdarsteller mit dem Goya ausgezeichnet. Bereits im Jahr davor gewann er für seine Darstellung des José in Fernando León de Aranoas 'Montags in der Sonne' den Goya.