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"Ein Freitag in Barcelona“ ist ein reiner Dialogfilm, erzählt in fünf Kapiteln, die jeweils eine folgenreiche Begegnung zum Inhalt haben. Die Namen der Männer in diesem Film sind auf Anfangsbuchstaben reduziert, um die Beispielhaftigkeit ihrer Situation und ihres Verhaltens zu unterstreichen, was auch sehr gut gelingt.
Gradios ist Javier Càmara als Ex-Mann S. von Elena (Clara Segura). Er weiß, dass er es vermasselt hat, als er vor zwei Jahren seine Ehe wegen einer Geliebten aufs Spiel gesetzt hat. Als er seinen Sohn zu Elena bringt, sieht er wieder einmal, was er verloren hat. Er bereut seinen Fehler und würde die Uhr gerne zurückdrehen. Hilflos gesteht er Elena, dass er sie immer noch liebt. Doch leider hat er nicht so richtig dazu gelernt. Er kapiert mal wieder nicht, wie die Dinge stehen und Elena sieht sich gezwiungen, ihm unsanft die Augen zu öffnen.
Wunderbar auch Ricardo Darìn als G., der gerade von einer Parkbank aus das Haus des Geliebten seiner Frau observiert, als er zufällig L. (Luis Tosar) trifft. Auch G. ist hilflos in seinen Versuchen, seine Frau zu halten. Sichtbar mitgenommen von der Situation berichtet er L. von seien Eheproblemen.
Super auch Eduardo Noriega als P., der auf eine schnelle Nummer mit seiner Kollegin aus ist. Typisch Mann schätzt auch er die Situation vollkommen falsch ein und verwechselt seine Fantasien mit der Realität. Die Episode spitzt sich auf eine schreiend komische Aufzugsszene zu, die so richtig peinlich für ihn ist. Wie P. diese Situation meistert trotzt dem Zuschauer dann doch noch ein wenig Respekt ab.
Toll auch die letzte Episode, wo es am deutlichsten zu Tage tritt, wo es in der Kommunikation bei den Männern hakt und was ihnen die Frauen auf diesem Gebiet voraus haben.
Der Film ist ein hellsichtiges und unsentimentales Porträt unserer Männergeneration um die 40. Er ist direkt aus dem Leben gegriffen. Er ist hautnah dran an der Situation, mit der sich Männer von heute abkämpfen. In diesem Film sind sie alles andere als Machos. Die Starken längst die Frauen, die Männer zappeln wie Fische im Netz der Schwierigkeiten des (Beziehungs-)Lebens, denen sie hilflos gegenüber stehen.
Köstlich die Besetzung dieses Films! Cesc Gay hat die Helden des spanischen Kinos gegen ihr Image besetzt. Der schöne Eduardo Noriega, der sonst immer den souveränen Frauen-Liebling geben darf, verkörpert einen grauen Büro-Angestellten absolut überzeugend und steigert damit unsere Bewunderung für ihn als großartigen Schauspieler. Ebenso wie Ricardo Darìn, der einen verunsicherten Ehemann spielt, der seiner Frau hinterherspioniert, die seit Monaten einen Liebhaber hat.
Ein zentrales Thema dieses Films ist, dass den Männern kein emotionales Vokabular für die zwischenmenschlichen Dinge zur Verfügung steht. Sie haben nicht richtig gelernt, Trennungen und andere schmerzliche Erfahrungen, die ihnen im Leben widerfahren, in Worte zu fassen und sich mit ihren Freunden darüber auszutauschen, um sie seelisch verarbeiten zu können. Eine Kunst, die die Frauen schon immer beherrscht haben. Daher können die Männer solche Gespräche fast nur mit Frauen führen. Sobald sie auf andere Männer treffen, steht eine große Wand zwischen ihnen. Als Zuschauer spürt man die Sprachlosigkeit zwischen den Freunden schon im Voraus, bevor sie tatsächlich eintritt. Es ist wie im richtigen Leben. Über bestimmte Dinge können (diese) Männer nicht reden, auch wenn sie noch so fundamental wichtig sind.
Originaltitel: Una pistola en cada mano
"Ein Freitag in Barcelona“ ist ein reiner Dialogfilm, erzählt in fünf Kapiteln, die jeweils eine folgenreiche Begegnung zum Inhalt haben. Die Namen der Männer in diesem Film sind auf Anfangsbuchstaben reduziert, um die Beispielhaftigkeit ihrer Situation und ihres Verhaltens zu unterstreichen, was auch sehr gut gelingt.
Gradios ist Javier Càmara als Ex-Mann S. von Elena (Clara Segura). Er weiß, dass er es vermasselt hat, als er vor zwei Jahren seine Ehe wegen einer Geliebten aufs Spiel gesetzt hat. Als er seinen Sohn zu Elena bringt, sieht er wieder einmal, was er verloren hat. Er bereut seinen Fehler und würde die Uhr gerne zurückdrehen. Hilflos gesteht er Elena, dass er sie immer noch liebt. Doch leider hat er nicht so richtig dazu gelernt. Er kapiert mal wieder nicht, wie die Dinge stehen und Elena sieht sich gezwiungen, ihm unsanft die Augen zu öffnen.
Wunderbar auch Ricardo Darìn als G., der gerade von einer Parkbank aus das Haus des Geliebten seiner Frau observiert, als er zufällig L. (Luis Tosar) trifft. Auch G. ist hilflos in seinen Versuchen, seine Frau zu halten. Sichtbar mitgenommen von der Situation berichtet er L. von seien Eheproblemen.
Super auch Eduardo Noriega als P., der auf eine schnelle Nummer mit seiner Kollegin aus ist. Typisch Mann schätzt auch er die Situation vollkommen falsch ein und verwechselt seine Fantasien mit der Realität. Die Episode spitzt sich auf eine schreiend komische Aufzugsszene zu, die so richtig peinlich für ihn ist. Wie P. diese Situation meistert trotzt dem Zuschauer dann doch noch ein wenig Respekt ab.
Toll auch die letzte Episode, wo es am deutlichsten zu Tage tritt, wo es in der Kommunikation bei den Männern hakt und was ihnen die Frauen auf diesem Gebiet voraus haben.
Der Film ist ein hellsichtiges und unsentimentales Porträt unserer Männergeneration um die 40. Er ist direkt aus dem Leben gegriffen. Er ist hautnah dran an der Situation, mit der sich Männer von heute abkämpfen. In diesem Film sind sie alles andere als Machos. Die Starken längst die Frauen, die Männer zappeln wie Fische im Netz der Schwierigkeiten des (Beziehungs-)Lebens, denen sie hilflos gegenüber stehen.
Köstlich die Besetzung dieses Films! Cesc Gay hat die Helden des spanischen Kinos gegen ihr Image besetzt. Der schöne Eduardo Noriega, der sonst immer den souveränen Frauen-Liebling geben darf, verkörpert einen grauen Büro-Angestellten absolut überzeugend und steigert damit unsere Bewunderung für ihn als großartigen Schauspieler. Ebenso wie Ricardo Darìn, der einen verunsicherten Ehemann spielt, der seiner Frau hinterherspioniert, die seit Monaten einen Liebhaber hat.
Ein zentrales Thema dieses Films ist, dass den Männern kein emotionales Vokabular für die zwischenmenschlichen Dinge zur Verfügung steht. Sie haben nicht richtig gelernt, Trennungen und andere schmerzliche Erfahrungen, die ihnen im Leben widerfahren, in Worte zu fassen und sich mit ihren Freunden darüber auszutauschen, um sie seelisch verarbeiten zu können. Eine Kunst, die die Frauen schon immer beherrscht haben. Daher können die Männer solche Gespräche fast nur mit Frauen führen. Sobald sie auf andere Männer treffen, steht eine große Wand zwischen ihnen. Als Zuschauer spürt man die Sprachlosigkeit zwischen den Freunden schon im Voraus, bevor sie tatsächlich eintritt. Es ist wie im richtigen Leben. Über bestimmte Dinge können (diese) Männer nicht reden, auch wenn sie noch so fundamental wichtig sind.
Sprache:
Der Film ist sehr gut zum Lernen geeignet, weil die Untertitel absolut exakt sind und die Dialoge meist nicht schnell sondern mit kurzen Pausen zwischen den Sätzen ablaufen. Die Sätze sind durchwegs Alltags-Spanisch.
Extras:
Die Extras beschränken sich auf Trailer des Films und eine Trailershow mit "Die Kriche bleibt im Dorf", "Ein freudiges Ereignis", "Die Kunst zu lieben" und "Die Nonne".
Originaltitel: Una pistola en cada mano
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