Gabriel ist 14 und wird gemobbt - das volle Programm. Guille, ein Klassenkamerad, ist der Anführer seiner Peiniger. Sie machen ihm das Leben zur Hölle und nehmen ihm regelmäßig sein Handy ab. Sein Vater Joaquín (Antonio de la Torre) wundert sich, dass sein Sohn ständig sein Handy verliert, hat aber im Beruf selbst so viel zu kämpfen, dass er es nicht schafft, der Sache auf den Grund zu gehen und die Wahrheit von Gaby zu erfahren.
Als Gaby versucht sich zu wehren und sich mit Guille prügelt, stilisiert sich Guille als Opfer und für Gaby wird alles noch schlimmer. Einzig seinem Freund Silvano (Frank Crudele) offenbart sich Gaby. Silvano ist Kneipier und steht Gaby als väterlicher Freund zur Seite und versucht, ihm einen Ausweg aus der Umklammerung zu zeigen.
Ein großartiger Streifen, der filmisch absolut überzeugt und zusätzlich den Vorteil hat, dass er sich bestens eignet, um das Thema Mobbing zu behandeln. Er bildet die Lebenswelt eines Jugendlichen und der Schulwelt bis hin zur Arbeitswelt der Erwachsenen in Spanien sehr gut ab. Das Hauptthema "Mobbing" wird sehr differenziert dargestellt, auf Schwarz-Weiß-Malerei hat der kluge Regisseur verzichtet. Er zeigt, dass Gaby die Verhaltensweisen, unter denen er leidet, auch gegenüber seiner kleinen Schwester an den Tag legt.
Auch dreht sich der Film nicht nur um das eine beklemmende Thema. Gaby erste zarte Romanze mit seiner Mitschülerin Carla (Ariadna Gaya) sorgt für Abwechslung. Auch dass Gaby nicht als wehrloses Opfer erscheint, trägt sehr zur Qualität des Films bei.
Sprache:
Die spanische Audiospur ist akustisch gut zu verstehen, es wird durchwegs Alltags-Spanisch gesprochen. Allerdings auch mit dem Tempo, das die Spanier nun mal an den Tag legen. Glücklicherweise verfügt die DVD über spanische Untertitel, die das Gesprochene sehr exakt wiedergeben. Damit kann man diesen Film ab einem gewissen Niveau sehr gut zum Lernen und Üben hernehmen. Die packende Geschichte trägt über alle Schwierigkeiten hinweg.
Material für Spanischlehrer, die diesen Film im Unterricht behandeln möchten:
Eine 21-seitige PDF-Datei mit vielen Fragen und Lückentexten gibt es von
Ana Valbuena und Carmen Herrero. und eine 35-seitige PDF-Datei mit Fragen und Lückentexten gibt es von Javier Santos Asensi.
Ein weiteres interessantes Dokument stammt von dem Psychologen Juan Pablo Zorza.
Ein viertes interessantes Dokument stammt von Teresa Simón Cabodelvilla.
Trailer: