Pan negro

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  • Andreu hält die Augen offen und versucht, sich einen Reim auf seine Beobachtungen zu machen.
  • Núria und Andreu sind enge Freunde...
  • ... und erkunden gemeinsam die verwunschene Höhle, in der sich Piturliua verstecken soll.
  • Núria will Andreu aufklären.
  • Pauleta (Laia Marull), die Witwe des Ermordeten, hat wertvolle Informationen für Andreu.
  • Andreu will seinem Vater Farriol glauben, aber es fällt ihm zunehmend schwerer.
  • Farriol gibt seine Sohn einen letzten Kuss vor der Verhaftung.

Pan negro

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Das Nachkriegs-Spanien aus der Sicht des 11-jährigen Andreu – mit 9 Goyas ausgezeichnet.
 
Regie Agustí Villaronga
Schauspieler Francesc Colomer (Andreu)
Marina Comas (Núria)
Nora Navas (Florència)
Roger Casamajor (Farriol)
Mercè Arànega (Sra. Manubens)
Laia Marull (Pauleta)
Eduard Fernández (Mestre)
Sergi López (Alcalde)
Joan Carles Suau (Pitorliua)
Land Spanien, Frankreich
Audio Spanisch, Katalanisch
Untertitel Spanisch, Englisch
Dauer 109 Min.
Erscheinungsjahr 15.10.2010
FSK Nicht geprüft. Diese DVD ist in Spanien ab 12 Jahren freigegeben

Zum Trailer am Ende der Seite

Der 11-jährige Andreu lebt mit seinen Eltern in Katalonien nach dem Krieg. Die Zeit ist geprägt von den Wunden, die der Bürgerkrieg gerissen hat, die Gesellschaft ist gespalten und die Familie kämpft um das tägliche Brot. Als Andreu auf dem Schulweg einen sterbenden Jungen und dessen toten Vater entdeckt, wird sein Leben von diesem Ereignis geprägt. Die Polizei erkennt schnell, dass es sich um einen brutalen Mord handelt. Andreus Vater Farriol gerät in Verdacht und wird verhaftet. Andreus stolze Mutter Florència ist damit nicht nur gezwungen, sich selbst und den Jungen über Wasser zu halten, sie muss sich auch gegen die Erpressungsversuche des faschistischen Bürgermeisters (Sergi López) zur Wehr setzen. Der hatte schon ein Auge auf sie geworfen, bevor sie den "roten" Farriol geheiratet hatte. Jetzt sieht er seine Chance gekommen, die er sich nicht entgehen lassen will und spielt seine Macht mit allen Mitteln aus.
Für Andreu steht fest, dass sein Vater unschuldig verhaftet wurde und wie der Zuschauer erfährt auch Andreu erst viel später die wahren Hintergründe der Tat.

Der Film läßt die Atmosphäre dieser Nachkriegs-Epoche auf fesselnde Weise auferstehen und zieht den Zuschauer sofort in seinen Bann. Die Geschehnisse werden aus der Sicht des heranwachsenden Andreu erzählt, der die Augen stets offen hält, aber sich nicht immer einen Reim auf seine Beobachtungen machen kann. In der Handlung werden unterschiedliche Ebenen auf faszinierende Weise miteinander verwoben. Thematisiert wird das Verhalten der Sieger den Besiegten gegenüber, die zerrissene Gesellschaft, in der jede Familie entweder zur einen oder zur anderen Seite gehört und jede Seite mit der anderen noch offene Rechnungen hat. Das alles vor dem Hintergrund einer prekären wirtschaftlichen Situation, in der ein Großteil der Bevölkerung hart für das tägliche Brot arbeiten muss, verschärft dadurch, dass viele "rote" Familienväter vor den "Säuberungen" der Faschisten nach Frankreich geflohen sind.
Interessant auch die Rolle der reichen Familie "Manubens", die den Ort beherrscht und deren Einfluss sich auch Andreu nicht entziehen kann. Dazu kommen seine ersten Kontakte mit Mädchen und das Erkunden der Welt der Erwachsenen mit ihren Geheimnissen und den Geistern der Vergangenheit. Und nicht zuletzt der brutale Mord, bei deren Aufklärung der Regisseur uns Zuschauer immer wieder auf die Folter spannt und uns schließlich zeigt, dass die Welt sich nicht so einfach in Gut und Böse aufteilen läßt.

Der Film ist unbedingt zu empfehlen. Dass er 9 Goyas bekommen hat, läßt sich sehr gut nachvollziehen. Die Rollen sind hervorragend besetzt, die Schauspieler sind großartig. Die Geschichte hat fantastische und sehr poetische, aber auch sehr harte Elemente und besticht durch ihr emotionales Gewicht. Sie läßt auf eine große Sensibilität des Regisseurs Agustí Villaronga schließen, der auch für die Adaption des Romans von Emili Teixidor verantwortlich zeichnet.

Sprache:
Der Film ist akustisch bestens zu verstehen, weil die Originalspur am Set auf Katalanisch aufgenommen wurde und die spanische Tonspur im Studio aufgezeichnet wurde. Es gibt viele Gespräche zwischen Kindern, die mit einfachem Wortschatz zu verstehen sind. Die Gespräche der Erwachsenen haben einen reichhaltigen Wortschatz mit vielen Wendungen, die gelegentlich umgangssprachlich sind. Die spanische Untertitel sind sehr nützlich und weichen nur geringfügig vom Gesagten ab. Es stehen auch englische Untertitel zur Verfügung.

Extras:
In den Extras gibt es neben den üblichen Kapiteln ein 45-minütiges "Making of", das ausgesprochen sehenswert ist. Neben den Schauspielern, dem Regisseur und der Produzentin kommt auch der Autor des Romans, Emili Teixidor zu Wort. Im "Making of" wird fast durchwegs Katalanisch gesprochen. Dazu gibt es spanische Untertitel.

Trailer: