Eine mitreißende Geschichte. Ziemlich heftig, dieser Film!
Der junge Padre Amaro ist die große Hoffnung seines Bischofs, der ihn in die abgelegene Kleinstadt Los Reyes schickt, um den alten Padre Benito zu unterstützen. Dort entdeckt der junge Priester bald, dass in der Kirchengemeinde vieles im Argen liegt: Benito nimmt es mit dem Zölibat nichtso genau und hat sich noch dazu mit dem organisierten Verbrechen eingelassen.
Der Titel suggeriert, dass Padre Amaro von der Umgebung, in die er gerät in Versuchung geführt wird. Man bekommt aber ziemlich schnell denEindruck, dass er es selbst schon faustdick hinter den Ohren hat. Er begegnet uns als ambivalenter Charakter. Wenn er auch mit Padre Natalio sypathisiert, der die Guerilla unterstüzt, so braucht er andererseits nicht lange überlegen, zu wem er halten soll. Im Zweifelsfall geht im seine Karriere in der Kirche vor.
Als erfolgreichster einheimischer Film aller Zeiten sorgte die VERSUCHUNG DES PADRE AMARO in Mexico für eine Sensation. Dass der Film gleichzeitig einen Skandal auslöste, wundert uns gar nicht, nachdem wir ihn gesehen haben. Regisseur Carlos Carrera schuf ein leidenschaftliches Statement gegen Bigotterie, das Zölibat und die Zustände in der Kirche.
In der Titelrolle brilliert Jung-Star Gael García Bernal, den wir von AMORES PERROS und von Y TU MAMA TAMBIEN schon kennen - unwiderstehlich und verführerisch.
Material für Spanischlehrer, die diesen Film im Unterricht behandeln möchten:
Finden Sie auf der Webseite: www.edualter.org/material/cineiddssrr/amaro.htm
El crimen del padre Amaro