L'aria salata (Salzige Luft)

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L'aria salata (Salzige Luft)

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Fabio ist Sozialarbeiter im Gefängnis Rebibbia in Rom. Mit Schrecken erkennt er einen verurteilten Mörder als seinen Vater.
 
Regie Eugenio Cappuccio
Schauspieler Giorgio Pasotti, Giorgio Colangeli, Michela Cescon, Katy Louise Saunders, Sergio Soll
Land Italien
Audio Italienisch
Untertitel Italienisch, Englisch
Dauer 102
Erscheinungsjahr 05.01.2007
FSK Nicht geprüft. Diese DVD hat in Italien keine Altersbeschränkung.

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Fabio, Sozialarbeiter im Gefängnis Rebibbia in Rom, trifft dort zufällig auf seinen Vater Luigi. Es ist die erste Begegnung seit Fabios Kindheit; damals hatte der Vater die Familie verlassen. Luigi sitzt seit 20 Jahren wegen Mordes ein und gibt vor, an Epilepsie zu leiden, um in den offenen Vollzug zu kommen. Das plötzliche Vorhandensein des verhaßten Vaters reißt bei Fabio und dessen Schwester alte Wunden auf. Eines Tages offenbart Fabio Luigi, der ihn nicht erkannt hatte, aufgewühlt seine Identität. Schließlich verschafft er ihm für einen Tag den ersten Freigang — den Luigi zur Flucht und Fabio zur Erkundung ihrer Geschichte nutzen will... (cinema! italia!)

In l'aria salata erzähle ich eine Geschichte, in deren Mittelpunkt eine Vater-Sohn-Beziehung steht. Da die Story realistisch sein sollte, mußte ich jedoch auch unbedingt den sozialen Kontext der Figuren kennen. Die Entscheidung, den Film im Gefängnis spielen zu lassen, geht auf meine Erfahrungen als ehrenamtlicher Helfer im Gefängnis Rebibbia in Rom zurück. Als ich l'aria salata drehte, war mir klar, daß es wichtig war, nah an der Wirklichkeit zu bleiben, bei den Aufnahmen und den Schauspielern auf einen klaren Stil zu achten und nach der Vorgabe 'weniger ist mehr' zu arbeiten. Nur so konnte ich viele Szenen vermeiden, in denen die Schauspieler brüllen und Sätze sagen, die gekünstelt klingen. Um die Geschichte schonungslos und realistisch umzusetzen, wurde ein kontrastreiches und kaltes Licht gewählt. Und die Kameraführung spiegelt auch ein wenig die Seele der Figuren wider. Licht und Farben unterstützen die Erzählung, ebenso wie die Handkamera den Protagonisten folgt, sie aus der Nähe beobachtet und dabei jegliches 'Beiwerk' ausblendet. Es entsteht der Eindruck, die Kamera &mdsh; und somit auch der Zuschauer — sei Teil dieses Familiendreiecks.
Alessandro Angelini

Kalt, emotionslos, kahl. Funktionsgerecht. Gefängnisse und ihreInsassen. Verbrecher und ihre Wächter. Zerstörte Familien. Leid,Schmerz und die Hoffnung auf das Leben der Anderen. Das Leben dernormalen Bürger. Doch Reue? Nein, nie. Ihre Taten hatten einen Sinn.Einer von ihnen ist Mörder Luigi Sparti. Auch seine Familie will ernicht mehr – nicht sehen, nicht als seine akzeptieren. Das Wort Reuegibt es für ihn nicht. Freiheit auch nicht. Epilepsie täuscht er vor,um in den offenen Vollzug zu kommen. Alt ist er geworden imGefängnis, nun ist es seine grausame Heimat, die er nicht verlassenkann und darf.
Jung dagegen Fabio. Seine Leidenschaft ist das Joggen und dieSozialarbeit. Erziehung der Missratenen, der Verbrecher. Er soll siezurück in die Gesellschaft führen. Ihnen eine normale Zukunftermöglichen, die sie wahrscheinlich doch nie haben werden. Ihnenhelfen, das Elend des Gefängnisses zu überwinden. Er ist der Beobachter,der über sie richtet und entscheidet. Und zwar unerbittlich.Doch Fabio nach einiger Zeit muss Fabio erkennen: Sparti ist sein plötzlich wiedergefundener aber vollkommen verhasster Vater. Der Vater, der vor zwanzigJahren verschwand, der dafür sorgte, dass auch Fabio ein Menschzwischen Gesellschaft und Ausgegrenzten wurde und über seineVergangenheit lügen muss.Ist Sparti nun wirklich noch immer der Vater, oder doch nur noch einMörder, ein reueloser Hund? Ist er wirklich so gemein, um von seinerFamilie so gehasst zu werden? Für Fabios Schwester ist er tot, unddoch kann Fabio sich dem alten Mann nicht ganz entziehen, er muss ihnsehen, alles erfahren. Er will seinen Vater wieder finden, die Leereseiner Kindheit und Vergangenheit füllen.

Klar scheint die Verteilung, die Geschichte des Films. Deutlicherkennbar die Rollen. Und doch, wer ist Sparti nun, was wird aus ihm.Ist Fabio nun noch sein Sohn. Seine Augen beobachten, schauen undschauen. Wenig verrät er, wenige Informationen die so sehnsüchtig vonFabio angenommen werden.Fabio versucht schließlich für Sparti einen freien Tag zu bekommen,sich aus der Beziehung Häftling und dessen Sozialarbeiter zu lösen.Den freien Tag jedoch, will Sparti eigentlich zur Flucht nutzen. Dochwas ist dann mit seinem Sohn? Wird Sparti diese Chance nutzen, odererkennt er dass Fabio ihm als einziger wirklich helfen kann, einnormaler Mensch und Vater zu werden.

Alessandro Angelini verzichtet nicht nur wegen des kleinen Budgets aufkünstliches Licht, starken Farben, teuren Effekten und Techniken. MitHandkamera, schlichten Kontrasten und einer Musik die das Innere derProtagonisten wiederspiegelt, gelingt ein klares und überzeugendesWerk das durch seine einfachen Strukturen aber auch durch großeIntensivität glänzt. So ist der Film nie übertrieben emotional, undwirkt immer sehr echt und wie eine Dokumentation. Des weitern werdenFabio und Sparti von Giorgio Pasotti (preisgekrönt) und GiorgioColangeli hervorragend gespielt. Nur die Rolle der Freundin Fabios,gespielt von Katy Saunders, ist vielleicht etwas zu schwachausgearbeitet. (Gisli Vogler, München)

Der Film ist Teil der CINEMA! ITALIA!-Filmreihe des Jahres 2007. Dort finden Sie auch weitere interessante Kritiken zu diesem Film.

Sprache:
Das Italienisch im Film ist teilweise etwas schwerer zu verstehen.Jedoch gleichen die Untertitel, sowohl in Italienisch als auch inEnglisch, diese Schwierigkeit wieder aus.

Trailer:

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