Buenos Aires zur Zeit der Militärdiktatur: Die Studentin Maria wird von der Geheimpolizei in eine stillgelegte Autowerkstatt verschleppt. Dort trifft sie auf Felix, ihren verschlossenen und in sie verliebten Mitbewohner. Er ist der 'Verhör'-Spezialist. Während sich eine kaum vorstellbare Beziehung zwischen Macht und Zuneigung, Folter und Überlebenswillen entwickelt, versucht Marias Mutter mit allen Mitteln ihre Tochter zu finden...
Diesen Film kann man zweifellos zu den beeindruckensten Filmen überhaupt zählen. In keiner Szene wird Folter explizit gezeigt. Dennoch ist die Atmosphäre des Films so realistisch, dass der Zuschauer die Situation der Entführten und das Geschehen in den argentinischen Konzentrationslagern bis zur Grenze zur Unerträglichkeit nachempfindet. Das geht unter die Haut und läßt niemanden kalt. Ein wichtiger Film!
Sprache:
Die Sprache ist gut verständlich, die Akustik ist deutlich. Es wird durchwegs Argentinisch gesprochen. Der Film hat deutsche Untertitel, die nicht ausgeblendet werden können.
Extras:
In den Extras gibt es neben dem Trailer eine Reihe von 'Dokuvideos' des Regisseurs. Darunter ein 17-minütiger Film, in dem Marco Bechis seine Überlegungen als Regisseur offenlegt. Marco Bechis: 'Mein Versuch war, die eigene Beziehung und Erfahrung zu dokumentieren und den Geschehnissen Bilder zu geben, die sie bis dato nicht hatten. Die Verschwundenen haben keine Bilder. Ich stellte mir die Frage, welche Bilder ich ihnen geben sollte. Ist jedes Bild in Ordnung? Natürlich nicht. Und dieses Problem beschäftigte mich bei jeder Einstellung bis zur Besessenheit.'
Es kommt auch ein Überlebender der argentinischen Konzentrationslager zu Wort, der Marcho Bechis bei den Dreharbeiten beraten hat. Es wird auch gezeigt, wie in Argentinien gegen die einstigen Folterer demonstriert wird, die sich bis heute größtenteils frei bewegen können und kaum Verfolgung zu fürchten haben.
In einem der Teile berichtet Marco Bechis vor Ort, wie die seine eigene Entführung ablief, als er selbst Opfer wurde und in den Club Atletico, eines der vielen Konzentrationslager in Buenos Aires gebracht wurde.
Die Teile sind durchwegs in Spanisch und Italienisch (wenn Marco Bechis spricht) und haben deutsche Untertitel und zum Teil auch italienische Untertitel, die nicht ausgeblendet werden können.