Hier zeigt uns Regisseur Carlos Sorin, wie aus kleinen Geschichten ein großer und ganz liebenswerter Film wird. Er erzählt uns von drei Personen, die aus einem verschlafenen Provinznest im Süden Patagoniens in die nächst größere Stadt Puerto San Julian fahren. Sie haben ganz unterschiedliche Gründe. Ein alter Mann hört von einem Durchreisenden, sein vor Jahren entlaufener Hund sei dort gesehen worden. Eine junge Mutter hat das große Los gezogen - sie darf bei einer Quizshow im Fernsehen mitmachen. Ein Handelsvertreter will das Kind seiner Angebeteten, eine schöne Witwe, mit einer Torte in Form eines Fußballs überraschen. Doch dann fällt ihm auf, dass der Name Rene auch für Mädchen verwendet wird. Was, wenn der vermeintliche Sohn sich als Tochter entpuppt? Wie kann man die Blamage noch abwenden?
Die Laiendarsteller - sehr beeindruckende Charaktere - werden liebevoll in Szene gesetzt. Der Film besticht mit seiner ruhigen Atmosphäre und zaubert uns ein Lächeln auf die Lippen. Es gibt sehr viele wunderschöne Bilder von der weiten Landschaft Patagoniens, man bekommt Lust, dort selbst einmal hinzureisen.
Eine Beschreibung und Bewertung des Films finden Sie auch bei der Filmseite Prisma-Online (Historias Minimas).
Sprache und Extras:
Die Sprache ist akustisch gut zu verstehen. Das Besondere ist nicht nur der argentinische Singsang, der sehr sympathisch rüberkommt, sondern vor allem auch die Wortwahl. Es gibt eine Reihe Wörter, die typisch für Argentinien sind. Vor allem der Handlungsreisendeverwendet einen gepflegten Wortschatz, der so in Spanien sehr selten vorkommt. Sehr interessant!
In den Extras gibt es eine Photogalerie, Ficha artística, Ficha téchnica und ein 11-minütiges Making of.