Roman-Film, ihr Spezialist für Spanische und italienische DVDs,

Martino arbeitet als Nachtwächter im Turiner Filmmuseum. Nach Mitternacht betrachtet er sich als Herr über diesen Ort der Kinoträume, hat sich dort sogar ein eigenes Zimmer eingerichtet und schaut sich mit Vorliebe alte Buster-Keaton-Filme an. Angelo, der Engel, ist ein kleiner Dieb aus der Vorstadt. Er hat eine Schwäche für Autos und Frauen. Seine Freundin Amanda würde lieber ein geregeltes Leben führen. Eines Tages gerät Amanda in Schwierigkeiten und findet auf der Flucht vor der Polizei durch Zufall Unterschlupf im Filmmuseum. Der an Einsamkeit gewöhnte Martino teilt sein Zuhause nun plötzlich mit einer jungen Frau. Amanda ihrerseits läßt sich immer mehr auf diese für sie völlig neue, abgeschlossene Welt ein. Aber dann macht sich Angelo auf die Suche nach seiner Freundin
Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte an einem ungewöhnlichen Ort: Gedreht hat Ferrario seinen Film tatsächlich im Turiner Filmmuseum Mole Antonelliana und das Gebäude wie die Ausstellungsarchitektur bilden nicht nur eine träumerische Kulisse für seine Liebesgeschichte, sondern auch den passenden Hintergrund für seine Wanderung durch eine Kinoepoche, in der die Bilder laufen lernten. Entstanden ist ein kleiner, sentimentaler, manchmal etwas geschwätziger Film über die Liebe, das Kino und das Geschichtenerzählen.
Regisseur Davide Ferrario ist der interessanteste Intellektuelle des italienischen Kinos dies ist sein persönlichster Film, ein echtes Liebhaberstück, in dem Kunst und Technik, Liebe und Traum ständig ineinander übergehen.
Eine Beschreibung und Bewertung des Films finden Sie auch bei der Filmseite Prisma-Online (Die zweite Hälfte der Nacht).

Sprache:
Der Film kommt mit wenig Dialogen aus. Dadurch ist die Handlung auch schon für Anfänger sehr gut zu verfolgen. Die Akkustik ist ausgezeichnet, es wird korrektes, gut verständliches Italienisch gesprochen. Die Untertitel geben das Gesagte sehr exakt wieder und sind nur in wenigen Einzelfällen gekürzt. Auch das gesamte Bonusmaterial ist italienisch untertitelt! Ein sehr sypathischer Film!

Extras:
Das Kapitel 'prima di mezzanotte' ist ein sehr ansprechend gemachtes 'Making-of', bei dem auch der Regisseur viel zu Wort kommt. Es dauert 28 Minuten. Der große Vorteil: es ist komplett italienisch untertitelt.
Das Kapitel 'la mole antonelliana' ist ein 10-minütiger Dokumentarfilm über das Wahrzeichen Turins der aus der Nachkriegszeit stammt. Er wird 'documentario realistico' genannt und ist so interessant, dass er allein schon fast wert ist, die DVD zu kaufen. Man erfährt, was es mit dem Gebäude auf sich hat! Dazu muss allerdings gesagt werden, dass dieser Teil in einem sehr schwülstigen Italienisch gesprochen ist, das mit einem Wortschatz angereichert ist, der einem im Alltag in Italien nie begegnet. Die italienischen Untertitel geben auch diesen Teil genauestens wieder, man muss aber doch jedes zweite Wort im Wörterbuch nachschlagen, wenn man nicht Muttersprachler ist.
'banda ionica: Arthur H. Raissa' ist eine tolle 7-minütige Konzertaufzeichnung mit einem Blechblas-Orchester und dem französischen Sänger, der auch interviewt wird. Sein Französisch ist mit italienischen Untertiteln hinterlegt.
Im Kapitel 'bloopers' sieht man zwei kurze lustige Sequenzen aus den Dreharbeiten. Dazu kommt der Trailer, und 'cast artistico' und 'cast tecnico'.