14 Kilometer trennen Europa von Afrika. Für Buba, seinen Bruder Mukele und für Violeta ist die Strecke aber beinahe unüberwindlich weit. Weil ihre Lebensbedingungen keinerlei Aussicht auf Verbesserung versprechen, machen sie sich trotzdem auf den Weg. Für Violeta ist es auch die Flucht vor einer Hochzeit, bei der ihre Familie sie mit einem Mann verheiraten will, der sie vergewaltigt hat, als sie ein Kind war – wie man aus den Gesprächen mit ihrer Freundin erfährt.
Der Weg führt sie durch die Sahara über einige Landesgrenzen hinweg. Gefahr droht ihnen nicht nur von Polizei und Grenzbeamten und Dieben. Auch die Sahara verzeiht keine Fehler, wie sie schmerzlich erkennen müssen.
Der Film ist ein guter Ersatz für 'Las cartas de Alou', der nicht mehr lieferbar ist. Im Unterschied zu diesem Film beschreibt '14 Kilómetros' den Weg von der Heimat der Protagonisten, in diesem Fall der südliche Niger, bis nach Spanien. Er erzählt damit eine Geschichte, die uns Europäern neu ist, weil wir aus den Nachrichten in der Regel erst dann etwas erfahren, wenn Menschen auf dem Meer in Booten aufgebracht werden oder sich an die Küste gerettet haben.
Der Film ist dazu auch gutes Kino, man will jederzeit wissen wie es weitergeht. Der Zuschauer leidet mit Buba, Violeta und Mukele, die von einem Alptraum in den nächsten geraten und oft um das nackte Überleben kämpfen.
Sprache:
Das Spanisch ist überwiegend sehr gut zu verstehen, weil der Film auf Franzöisch/Arabisch gedreht wurde und die spanische Tonspur im Studio aufgesprochen wurde. Inhaltlich geht es fast immer um sehr einfache Dinge, die man schon mit wenig Wortschatz verstehen kann. Da der Film auch nicht textlastig ist, ist er gut für Anfänger geeignet. Die spanischen Untertitel sind sehr nützlich, entsprechen dem Gesagten aber nicht immer exakt sondern nur ungefähr.
Extras:
In den Extras gibt es den Trailer, eine 'Ficha technica', eine 'Ficha artistica' (die sich auf drei Darsteller beschränkt) und die Filmografie des Regisseurs, der bisher hauptsächlich Dokumentarfilme für das Fernsehen gemacht hat. Mit '14 Kilómetros' hat er den Preis des Filmfestivals in Valladolid gewonnen, die 'Espiga de oro de la Seminci de Valladolid', der Semana Internacional de Cine de Valladolid, was zuvor noch nie einem Spanier gelungen war. Davor hat er die beiden Spielfilme 'La caravana' und 'La gran final' gedreht.
Unterrichtsmaterial:
RAAbits Spanisch R0632-000950 "Jordi Sierra i
Fabra: "Material sensible - cuentos crueles" - Kurzgeschichten zur
Immigration von Afrika nach Spanien analysieren (2. Lernjahr)", Klasse
11/12, Link: www.raabe.de
Eine PDF-Datei mit 24 Seiten:
www.pazcondignidad.org